• seltenen Fällen vorzeitige Wehen
• sehr selten Infektionen
• selten Blutungen.
• vereinzelt Fruchtwasserabgang bei Amniozentese und Nabelschnurpunktion
• selten Fehlgeburten
Betr. Chorionzottenbiopsie:
• Das Fehlgeburtsrisiko wird mit ca. 1% angegeben und liegt damit etwas höher als das bei der Amniozentese. Man muss aber berücksichtigen, dass Chorionzottenbiopsien meist zwischen der 10.-12. SSW durchgeführt werden.
Zu diesem Zeitpunkt liegt die „natürliche Fehlgeburtsrate“ (Fehlgeburtsrate ohne vorherigen Eingriff)etwa doppelt so hoch wie die zum Zeitpunkt der Amniozentese.
• 1995 war von Rodeck über eine 3-5-fache Erhöhung des Risikos von
Deformationen der Gliedmasse berichtet worden. Mittlerweile weiß man, dass das ausschließlich bei den sehr früh durchgeführten Chorionzottenpunktionen,
d.h. vor der 9.SSW, nachweisbar war.
Betr. Amniozentese:
• hier besteht nach der Punktion das Risiko eines Fruchtwasserabgangs.
Nur in seltenen Fällen führt diese zu einer Fehlgeburt.
Ratsam ist, bei Fruchtwasserabgang zunächst 3 Tage lang überwiegend das Bett zu hüten. In den meisten Fällen schließt sich das Loch in der Fruchthöhle wieder und die Schwangerschaft geht unvermindert weiter.
Eine stationäre Behandlung ist umstritten, da in der Klinik nichts anderes passiert als zu Hause, nämlich abwarten. Alle 3-4 Tage sollte eine Ultraschallkontrolle zur Bestimmung der Fruchtwassermenge erfolgen.
• Das Fehlgeburtsrisiko liegt zwischen 0,3 und 1% und hängt natürlich, wie bei der Chorionzottenbiopsie auch von der Erfahrung des Untersuchers ab.
Früher wurden deutlich mehr invasive Eingriffe durchgeführt. vermutlich werden im Zeitalter der nicht-invasiven Eingriffe (z.B. First-Trimester-Screening) diese Kenntnisse bei den Gynäkologen abnehmen. Fragen Sie daher nach, wie viele derartiger Eingriffe pro Jahr von dem jeweiligen Untersucher durchgeführt werden.
Betr. Nabelschnurpunktion:
• Hier fällt besonders das Fehlgeburtsrisiko von 1-5 % auf, hervorgerufen durch Blutungen aus der Punktionsstelle oder durch eine Thrombosebildung in der Nabelschnur.