Schwangerschaftsstreifen sind kleine Bruchstellen im Bindegewebe der Haut. Wie sie genau entstehen und warum die elastischen Fasern der Lederhaut überdehnt werden, weiß man bis heute nicht genau.
Eine Rolle spielt unter anderem, wie fest das Bindegewebe der Frau zu Beginn der Schwangerschaft ist, aber auch das Ausmaß der mechanischen Belastung und die hormonell bedingte Auflockerung des Bindegewebes sind maßgeblich. Die Fasern können dann der Dehnung nicht standhalten und reißen. Fast jede Frau entwickelt während der Schwangerschaft kleinere oder größere Schwangerschaftsstreifen, oft sind diese jedoch kaum sichtbar.
Markante Schwangerschaftsstreifen sind zu Beginn meist rötlich, verblassen später und werden im günstigsten Falle hautfarben und relativ unauffällig. Schwangerschaftsstreifen werden als kosmetisch störend empfunden und Frauen unternehmen in der Regel alles, um sie zu verhindern oder aber später behandeln zu lassen.
Bei den angebotenen Mitteln gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen – doch die Mehrzahl der angebotenen Produkte ist bedauerlicherweise nur Spreu. Salben, Cremes, Lotionen, „wertvolle“ Öle, Vitamine, Heilpflanzenextrakte und andere pflanzliche Inhaltsstoffe versprechen Hilfe. Nichts davon verhindert, dass diese Dehnungsstreifen entstehen.
Einigermaßen erfolgreich soll der pflanzliche Wirkstoff Centella asiatica sein, worüber vereinzelte Studien berichten. Untersuchungen zu anderen Wirkstoffen wie Vitamin E, Panthenol, Hyaluronsäure, Aloe vera, Allantoin sowie schlecht definierten und exotischen pflanzlichen Extrakten haben bisher keine positive Wirkung erwiesen. Am besten hilft, übermäßige Gewichtszunahme möglichst zu vermeiden.
Alle Fragen zum Thema „Haut und Schwangerschaft“, sind mit Einverständnis der Autoren dem Buch: „Haut, gesund, schön, gepflegt“ von Prof. Dr. V. Steinkraus, Prof. Dr. K. Reich und Marie-Anne Schlolaut, erschienen im Dumont-Verlag, entnommen.